Dr. Maresch-Klingelhöffer-Preis
Der Dr. Maresch-Klingelhöffer-Preis ist ein angesehener Forschungspreis für junge Nachwuchswissenschaftler im Bereich der Pädiatrischen Onkologie und Hämatologie. Exzellente Forschung muss gewürdigt werden, Nachwuchswissenschaftler brauchen Unterstützung.
Der Dr. Maresch-Klingelhöffer-Preis 2025
Der Dr. Maresch-Klingelhöffer-Preis zeichnet die beste Arbeit von jungen Nachwuchswissenschaftlern (bis 40 Jahre) in der Kinderkrebsforschung und angrenzenden Fachgebieten aus. Er hat seinen Ursprung in einer großzügigen Zustiftung des Ehepaars Dr. Otto Maresch und Doris Maresch-Klingelhöffer. Die Ehrung wird seit 2008 von der Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder ausgeschrieben. Ab 2025 wird der Preis jährlich verliehen und ist mit €5.000 dotiert.
Preisträger
Der Dr. Maresch-Klingelhöffer Forschungspreis 2025 wurde im Rahmen eines feierlichen Festaktes an Dr. Romain Sigaud vom Universitätsklinikum Jena verliehen. Dr. Sigaud erforscht pilozystische Astrozytome – die häufigste Form niedriggradiger Hirntumoren bei Kindern. Seine Arbeit zeigt, wie bestimmte molekulare Prozesse das Verhalten dieser Tumoren beeinflussen und wie man sie gezielt unterbrechen kann.
Mit modernen Analyseverfahren konnte er neue Angriffspunkte für Therapien identifizieren, die künftig helfen könnten, belastende Behandlungen zu vermeiden und die Krankheit besser zu kontrollieren. Ein wichtiger Schritt hin zu individuelleren und schonenderen Therapien für betroffene Kinder.
Dr. Sigaud zu seiner Motivation für die kinderonkologische Forschung:
„Because every child deserves the chance to grow, dream and live the childhood they deserve.“
Dr. Sigaud Arbeit wurde hier publiziert: „Multi-omics Dissection of MAPK-driven Senescence Unveils Therapeutic
Vulnerabilities in KIAA1549::BRAF-fusion Pediatric Low-Grade Glioma Models“
Der Dr. Maresch-Klingelhöffer-Preis 2024 wurde an Herrn PD Dr. Dominik Sturm verliehen. Er wurde von der Jury für die flächendeckende Anwendung eines in Heidelberg entwickelten Testverfahrens ausgezeichnet, das eine genaue Diagnose von Hirntumoren im Kindes- und Jugendalter ermöglicht. Die von Herrn Dr. Sturm am Hopp Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ) koordinierte internationale Studie „Molekulare Neuropathologie 2.0“ konnte anhand von über 1.000 untersuchten Hirntumoren von Kindern und Jugendlichen zeigen, dass die Anwendung modernster molekulargenetischer Analysen eine exaktere Diagnosestellung ermöglicht was wiederum die Vorhersage des Krankheitsverlaufs verbessert und mögliche Angriffspunkte für eine zielgerichtete Therapie erkennen lässt.
Die wegweisenden Studienergebnisse haben dazu beigetragen, dass diese Untersuchungen in Deutschland inzwischen von den Krankenkassen erstattet werden und sind damit ein Paradebeispiel für die unmittelbare Überführung von wissenschaftlichem Fortschritt in die klinische Praxis.
Am 25. Oktober 2022 hat der Vorstandsvorsitzende unserer Stiftung, Herr Dr. Jürgen Vogt, den diesjährigen Dr. Maresch-Klingelhöffer-Preis an Frau Dr. Johanna Theruvath überreicht. Sie wurde von der Jury wegen ihres Forschungserfolges an der Stanford University gegen aggressive Hirntumoren bei Kindern für diese Auszeichnung gewählt.
Frau Dr. Theruvath ist mit ihrer Forschung ein wichtiger Schritt gelungen, die Heilungschancen für Kinder, bei denen der sehr aggressive und bisher nur schwer heilbare Atypische Teratoide/Rhabdoide Tumor (ATRT) diagnostiziert wurde, künftig verbessern zu können. Die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit sind von hoher Relevanz und können nun im nächsten Schritt in klinischen Studien erprobt werden.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Pressemitteilung
Im Rahmen des Festaktes zum 25-jährigen Bestehen der Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder im November 2019 wurde Dr. Constanze Schneider mit dem Maresch-Klingelhöffer-Preis ausgezeichnet.
Der Preis wird seit 2008 ausgeschrieben. Er hat seinen Ursprung in einer Zustiftung des Ehepaars Dr. Otto Maresch und Doris Maresch-Klingehöffer. Die mit 10.000 Euro dotierte Ehrung zeichnet die beste Arbeit von jungen Nachwuchswissenschaftlern in der Kinderkrebsforschung und angrenzenden Fachgebieten aus.
Dr. Constanze Schneider erhielt die Auszeichnung für ihre wissenschaftliche Arbeit zum Thema „SAMHD1 is a biomarker for cytarabine response and a therapeutic target in acute myeloid leukemia“ (Übersetzung: „SAMHD1 ist ein Biomarker für die Cytarabin-Wirksamkeit und ein therapeutisches Ziel bei akuter myeloischer Leukämie“), welche in der Zeitschrift „Nature Medicine“ veröffentlicht wurde.
Bislang war bei der akuten myeloischen Leukämie (AML) nicht vorhersagbar, welche Patienten auf die Standard-Chemotherapie mit Cytarabin ansprechen. Mit SAMHD1 wurde ein neuer Biomarker entdeckt, mit dessen Hilfe Patienten, die auf die Chemotherapie ansprechen, mit hoher Genauigkeit identifiziert werden können.
Mutational dynamics between primary and relapse neuroblastomas
historie
Über Herrn Dr. Otto Maresch und seine Frau Doris Maresch-Klingelhöffer, zuletzt wohnhaft in Bad Homburg, ist wenig bekannt. Beide wurden in den 1920er Jahren geboren und hatten keine Kinder. Dr. Maresch war jahrzehntelang in der Finanzbranche tätig. In ihrem Testament verfügten sie, dass ihr Vermögen der Erforschung von Krebserkrankungen bei Kindern zugutekommen soll. So erhielt die Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder im Jahr 2007 eine Zustiftung zum Stiftungskapital. Aus Dankbarkeit für diese großzügige Spende hat die Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder den Dr. Maresch-Klingelhöffer-Forschungspreis ins Leben gerufen. Dieser Preis wurde ursprünglich alle zwei Jahre und wird seit 2025 jährlich vergeben. Der Forschungspreis wird für herausragende Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern (bis 40 Jahre) auf dem Gebiet der pädiatrischen Onkologie und Hämatologie sowie für Forschungsbereiche, die in unmittelbarem Bezug zum Forschungsschwerpunkt stehen, verliehen. Erstmals wurde dieser renommierte Preis im Jahr 2008 vergeben. Das Beispiel des Ehepaares zeigt, dass durch eine frühzeitige Weichenstellung ein Vermögen sinnvoll eingesetzt und der Name über den Tod hinaus erhalten werden kann.
